InhaltDer Film beginnt in einer Aufbahrungshalle: eine hübsche, junge Frau liegt im offenen Sarg. Ungefähr 20 Trauernde verschiedenen Alters sind anwesend. Ein junger, verzweifelter Mann legt der Toten eine rote Rose auf die Brust. Als der Leichenzug sich zum offenen Grab bewegt, sieht man, daß fast alle Anwesenden auf Krücken gehen oder in Rollstühlen geschoben werden. Im Krankenhaus läuft eine ältere, reich aussehende Frau auf Professor Ruhland zu, umarmt ihn und bedankt sich überschwenglieh für die gelungene Hüftoperation, die der Chirurg vor kurzem an ihr vorgenommen hat. Der Professor lächelt in (falscher) Bescheidenheit. Er scheint solche Gefühlsausbrüche alle Tage zu erleben … kurz darauf wird er tot aufgefunden. Dem für seine Kunstfehler berüchtigten Chirurgen konnte in den Augen der leidtragenden Patienten mit legalen Mitteln nicht das Handwerk gelegt werden. Für die Eurocops ergibt sich eine Situation, in der sie offensichtlich sehr viele potentielle Mörder für nur einen Mord haben und sich im Konflikt sehen zwischen Verständnis für die geprellten Opfer des Arztes und ihrem gesetzlichen Auftrag, Lynchjustiz zu ahnden. Presse
Kurier, 16. 1.1991 |